BNE – Bildung Nachhaltige Entwicklung

Designelement

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globales Lernen (GL) sind zwei eng verwandte  Bildungskonzepte, die Themen integrativ und multiperspektivisch bearbeiten. Beide orientieren sich am Leitbild der Nachhaltigkeit und berücksichtigen bei der Analyse der Realität ökologische, soziale und ökonomische Fragestellungen auf lokaler und globaler Ebene.

Der Begriff der Nachhaltigkeit tauchte bereits 1713 auf. Hans-Karl von Carlowitz formulierte damals das  Prinzip der Nachhaltigkeit in Bezug auf die Forstwirtschaft. Im Brundtlandbericht der Weltkomission für Umwelt und Entwicklung 1987 wurde Nachhaltige Entwicklung als die Balance zwischen Sozialem, Ökologie und Ökonomie definiert.

BNE als Bildungskonzept hilft uns also, lösungsorientierte Antworten auf folgende Fragen zu finden:

  • Welche Auswirkungen hat mein Handeln vor Ort auf Menschen an anderen Orten der Welt?
  • Was hat ein steigender Energieverbrauch mit der Abnahme der Biodiversität und der Zunahme von Schadstoffemissionen zu tun?
  • Und wie hängt Klimaerwärmung mit Armut, Krankheit, Krieg und Flucht zusammen?

Erklärfilm - Nationaler Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung

Das Video gibt eine kurze Erläuterung zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung und erklärt konkret die Inhalte des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung.

BNE als ganzheitliches Konzept

Wir verstehen uns selbst auch als „Whole Institution Approach“, indem wir mit unseren Bildungs- und auch Ausstellungsprogrammen (www.dialogus-exhibition) einen Lernort besitzen, an dem wir ganzheitlich arbeiten und die Thematik der Nachhaltigkeit in den Focus setzen. Dazu gehören:

  • ein schonender Umgang mit Ressourcen (u.a. Energie)
  • Nutzung von nachhaltigen Büromaterialien
  • soziale Nachhaltigkeit (Weiterbildungsmaßnahmen für alle Mitarbeitenden, größtmögliche Mitbestimmung und demokratische Entscheidungsprozesse für alle am Lernort)
  • Kooperation mit Initiativen, Vereinen, Institutionen, Unternehmen, Kommune

Was sind eigentlich SDGs?

Die Ziele für Nachhaltige Entwicklung (engl.: Sustainable Development Goals, kurz: SDGs) der Vereinten Nationen wurden im Jahr 2015 von der UN-Generalversammlung verabschiedet und sind Kernelement der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung.

Die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung ist damit ein globaler Plan zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz unseres Planeten. Seit 2016 arbeiten alle Länder daran, diese gemeinsame Vision zur Bekämpfung der Armut und Reduzierung von Ungleichheiten in nationale Entwicklungspläne zu überführen. Dabei ist es besonders wichtig, sich den Bedürfnissen und Prioritäten der schwächsten Bevölkerungsgruppen und Länder anzunehmen - denn nur wenn niemand zurückgelassen wird, können die 17 Ziele bis 2030 erreicht werden.

Die 17 Ziele

Video: Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)

BNE seit 2006

Prof. Gerhard de Haan (li., Vorsitzender des Nationalkomitees für die Dekade der Vereinten Nationen zu „Bildung für nachhaltige Entwicklung“) mit Peter Daetz (re., Stifter der Daetz-Stiftung und Gründungsmitglied des dialogus e.V.) zur Auszeichnung

Veranlasst durch die starken Empfehlungen der Kultusministerkonferenzen zur interkulturellen Erziehung und Bildung in der Schule sowie der Vereinten Nationen für eine „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ hat sich die Daetz-Stiftung seit 2006 der Aufgabe angenommen und in den Aktivitäten des dialogus e.V. fortgesetzt, das Interesse bei jungen Menschen für die Auseinandersetzung mit den Denkweisen, Traditionen und Glaubensrichtungen von Angehörigen anderer Kulturen zu wecken.

Mit dem „Lichtensteiner Modell“, einem innovativen Schulprojekt, bereitet dialogus Schülerinnen und Schüler auf die wichtigen und interessanten Herausforderungen der Globalisierung vor. Dieses fächerverbindende Unterrichtskonzept ergänzt die schulische Vermittlung eines klassisch länderspezifischen Fachwissens, indem es ein fächerübergreifendes Verständnis für fremde Traditionen, Glaubensformen und Denkweisen bei jungen Menschen erzeugt. Damit werden ihre Fachkenntnisse erweitert und damit ihre Berufschancen verbessert. Dies ist eine sehr wertvolle Komponente für eine verständnisvolle Kommunikation.

Das 2006 ins Leben gerufene „Lichtensteiner Modell“ wurde von der Jury des Nationalkomitees dieser UN-Dekade über die Deutsche UNESCO-Kommission als offizielles Dekade-Projekt dreimal in Folge für die Zeiträume 2009/2010, 2011/2012 und für 2013/2014 ausgewählt. Mit dieser Auszeichnung würdigte die Jury unser Engagement bei der Erzeugung eines Verantwortungsbewusstseins bei jungen Menschen auf sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Ebene. Dieses Anliegen entspricht den Forderungen im Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung (vgl. KMK/BMZ 2007), nach dem wir im Rahmen unserer 7 Länder-/ Kontinentmodule arbeiten und hierfür etwa 280 Unterrichtsstunden in analoger bzw. digitaler Form für Schulen anbieten können.

Bis heute haben über 25.000 Schülerinnen und etwa 1.500 Lehrkräfte das „Lichtensteiner Schulmodell - dialogus education“ in ihren Schulen erleben können.